Gewölleanalysen im Biounterricht

Bones - die Knochenjäger des BSBZ!

Eulen zählen zu den wohl faszinierendsten und geheimnisvollsten Geschöpfen unserer heimischen Tierwelt. Die Evolution hat sie im Laufe der Zeit mit einem lautlosen Flug und hochspezialisierten Augen ausgestattet. Letztere ermöglichen ihnen, selbst bei schwächstem Licht noch Beutebewegungen wahrzunehmen. Grund genug, sie als Nagetier instinktiv zu fürchten und zu meiden.

Dass dies nachts jedoch nicht allen gelingt, offenbarte eine Gewölleanalyse der Waldohreule (Asio otus). Die HLA2-Klasse widmete sich diesen hochgewürgten Mageninhalten und fand die Skelette unterschiedlicher Kleinsäuger. Mit viel Fingerspitzengefühl und aufwändiger Arbeit an der Pinzette entstanden anatomische Schaubilder von Wühlmäusen, Rötelmäusen und anderen Arten: ein beeindruckender Beleg für die Effizienz der nächtlichen Räuber. Nicht umsonst wird diese Methode gerne in der Wissenschaft angewandt, um Aufschluss über die Artenzusammensetzung in einem gewissen Gebiet zu erhalten.

Die Gewölleanalyse stieß bei den Schüler:innen auf viel Interesse und ermöglichte es, die Verhaltensbiologie der Eulen praxisnah zu vermitteln.

Daniel Nußbaumer