Am 9. Mai 2025 durften wir am BSBZ im Rahmen des Unterrichtsfaches Ressourcenmanagement einen besonderen Workshop erleben. Zwei Gäste aus Tansania, Mbario und Manase, berichteten eindrucksvoll über die aktuelle Situation in ihrem Heimatland – mit besonderem Fokus auf das Thema Landgrabbing.
Manase, ein engagierter Rechtsanwalt, schilderte seine Arbeit im Einsatz für die Rechte der lokalen Bevölkerung. Er unterstützt Menschen vor Ort bei rechtlichen Fragen und hilft bei der Abwicklung alltäglicher Rechtsgeschäfte. Dabei erlebt er täglich Ungerechtigkeiten, die die Lebensgrundlage vieler Menschen gefährden.
Mbario, Angehörige des Massai-Stammes, berichtete von der aktuellen Bedrohung ihres Volkes. Die Massai leben traditionell als nomadisch wirtschaftende Hirten und sind auf den Zugang zu Weideland angewiesen. Aktuell steht der Stamm jedoch unter Druck: Ihr angestammtes Land wurde von der Regierung an Investoren verkauft – eine Zwangsumsiedlung über mehr als 600 Kilometer droht. Mbario setzt sich mit großem Engagement dafür ein, auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und internationale Solidarität zu schaffen.
Begleitet wurden die beiden von Julia Andergassen (Internationale Freiwilligeneinsätze), die als Dolmetscherin unterstützte, sowie von Martina Jäger vom Welthaus Vorarlberg, die den Workshop initiierte und organisierte. Der Austausch fand in der stimmungsvollen Kapelle am BSBZ statt und bot den Schülerinnen und Schülern eine besondere Gelegenheit, globale Zusammenhänge und Herausforderungen zu erleben.
Der Workshop vermittelte nicht nur Wissen über das Land Tansania, sondern weckte auch Verständnis, Mitgefühl und ein Bewusstsein für globale Ungerechtigkeiten. Themen wie Landgrabbing, Menschenrechte, Kulturerhalt und Verantwortung im globalen Kontext wurden greifbar.
Der Workshop bot den Schülerinnen und Schülern eine wertvolle Möglichkeit, direkte Einblicke in globale Herausforderungen zu erhalten und den Begriff „Landgrabbing“ anhand konkreter Erfahrungen zu verstehen.